Nachdem der private tunesische Fernsehsender Nessma TV vor einigen Tagen den islamkritischen Animationsfilm “Persepolis” der Iranerin Marjane Satrapi, gesendet hatte, zeigten die Vertreter der “Friedensreligion” einmal mehr ihr wahres Gesicht. Aufgehetzt von einem Imam stürmten in Tunis hunderte Moslems im Anschluss an das Freitagsgebet das Privathaus des Senderchefs Nabil Karoui, dessen Familie noch gerade rechtzeitig vor dem gewalttätigen Mob fliehen konnte.
[...] Die Demonstranten forderten die Schließung des Senders und griffen später das Haus von Nessma-TV-Chef Karoui an. Wie der Sender am Abend berichtete, beteiligte sich eine “Gruppe von hundert Männern” an dem Angriff auf das Wohnhaus und warfen Molotowcocktails.
Etwa zwanzig von ihnen sei es gelungen, ins Haus einzudringen, wo sich zu diesem Zeitpunkt noch die Frau und Kinder Karouis aufhielten. Der Senderchef selbst sei nicht zu Hause gewesen. Der Familie sei es “in letzte Minute” gelungen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Angreifer hätten das Haus verwüstet und Feuer gelegt.
Der Sender verurteilte den Angriff und die “Anstiftung durch einige Imame” zu Angriffen auf Mitarbeiter des Senders.
Für salafistische Muslime ist es eine Gotteslästerung, wenn dieser im Bilde dargestellt wird. Die Ausstrahlung von “Persepolis” wurde in vielen tunesischen Moscheen im Freitagsgebet angesprochen. [...]
Was einmal mehr die Funktion der Freitagsgebete, in denen die Moslems von den Imamen gegen alles Nicht-Islamische aufgestachelt werden, beweist. Und das nicht nur in Ländern wie Tunesien, sondern längst auch bei uns.
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