Ägyptens Großmufti, Ali Gomaa, die zweithöchste religiöse Autorität der Nation, bezeichnete bereits letzte Woche alle Christen als "Ungläubige" - ein Wort, das sehr viel komplizierter und vernichtender ist, als die übliche Übersetzung "Nicht-Gläubige"
Einige westliche Apologeten haben die Gewohnheit, Gomaa als "moderaten" islamischen Anführer zu loben. Falls das unpassend erscheint, muss man sich nur vergegenwärtigen, was viele andere muslimische Anführer über christliche "Nicht-Gläubige" zu sagen haben. Danach erscheint Gomaa tatsächlich relativ "moderat".
So zum Beispiel Yasser al-Birhani, Vize-Präsident der Salafis in Alexandria, welcher in religiösen Programmen, einschließlich bei Al Jazeera, einen festen Platz hat.
Beachten Sie seine Äußerungen in einem Interview auf dem Al Rahma ("Gnade") -Kanal über das Maspero Massaker, als ägyptisches Militär eine koptische Demonstration gegen die neueste Zerstörung einer Kirche in Edfu niedermähte.
Al-Birhani: "Die Kopten sind Ungläubige durch Zeugnis des Korans; sollen wir wegen des Korans uns bei ihnen entschuldigen? Allahs Fluch [komme] über sie!"
Yasser al-Birhani, kommentierte den Angriff auf die Edfu Kirche und die Ereignisse, die zu Maspero führten: "Die Kopten schufen die Konflikte zwischen den Glaubensgemeinschaften und behaupteten, Muslime hätten eine Kirche zerstört." Er fügte hinzu: "Das Gebäude, das verbrannt und zerstört wurde hatte weder Papiere noch Genehmigung."
Viele Muslime, darunter der Gouverneur, der diese Papiere unterzeichnet, bestritten, dass die Kirche offiziellen Status hatte. Doch auch wenn die Papiere oder Genehmigungen nicht vorhanden waren, handelte es ich dennoch um einen Besitz der Kopten, der hier angegriffen und zerstört wurde.
"Bei Allah, Christen sind Ungläubige, wie der Koran sagt: Sollen wir uns etwa für den Koran entschuldigen, und seinen Inhalt verzerren, um ihnen zu gefallen?" Al-Birhani schloss seine Aussagen auf dem Rahma-Kanal mit einem Zitat aus dem Koran ab, der zeigen soll, dass Kopten [Christen] Ungläubige seien.
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