Es war die bislang tödlichste Anschlagserie von Boko Haram. Im Nordosten Nigerias kamen nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens 100 Menschen um. Schnell bekannte sich die muslimische Sekte Boko Haram, die sich längst zu einer Terrororganisation entwickelt hat und sich an al-Qaida orientiert, zu den Angriffen. Sie galten insbesondere Polizeistationen und Kirchen in der Stadt Damaturu.
Von al-Qaida hat Boko Haram offenbar auch die Propaganda gelernt: Ein selbsternannter Sprecher der Terroristen kündigte gegenüber der Zeitung "Daily Trust" weitere Anschläge an. Man werde den Kampf so lange fortführen, bis die Regierungskräfte "ihre Gewaltexzesse" gegen die Mitglieder der Organisation beendet hätten.
Damit erreicht der Terror in Afrikas bevölkerungsreichstem Land eine neue Dimension. Die Tötung von mehr als 300 Menschen geht alleine in diesem Jahr auf das Konto von Boko Haram. 19 davon starben im August bei einem Selbstmordanschlag auf das UN-Gebäude in der Hauptstadt Abuja, dem ersten internationalen Ziel der Gruppe. (...)
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