In Indonesien haben sich im vergangenen Jahr die Übergriffe bzw. Fälle von Intoleranz gegenüber Christen nahezu verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt die "Indonesian Protestant Church Union” (PGI). Sie zählte insgesamt 54 Gewaltakte und andere Straftaten gegen Christen – 24 mehr als im Jahr davor. Die Versiegelung bzw. Schließung von Kirchen und die Verweigerung von Baugenehmigungen bilden hierbei den Großteil der Verstöße gegen die Religionsfreiheit. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors führt das südostasiatische Land auf Platz 43 im aktuellen Weltverfolgungsindex. Indonesien gehört zu den Staaten, in denen sich die Lage der Christen im vergangenen Jahr weltweit am stärksten verschlechtert hat.
Gesellschaftliche Intoleranz zur Norm
Die Übergriffe gegen religiöse Minderheiten im Allgemeinen seien laut PGI von 198 im Jahr 2010 auf 276 im vorigen Jahr gestiegen. Das Schlimmste könnte jedoch noch bevorstehen, falls die Behörden die Bedrohung durch den islamischen Extremismus weiter ignorieren, warnte ein Vertreter des "Wahid Institute” aus Jakarta. Die muslimische Organisation vertritt eine liberale Ausrichtung des Islam und wirbt entsprechend dem Gründungsprinzip des Landes für Toleranz. Sie untermauert ihren Vorwurf mit dem Hinweis auf Versuche, Intoleranz gegen nicht-muslimische Minderheiten zu institutionalisieren. Die Abwertung dieser Religionsgruppen soll zur gesellschaftlichen Norm werden. So wurden im vorigen Jahr in Indonesien mindestens 36 Vorschriften entworfen oder in Kraft gesetzt, die religiöse Praktiken allein mit der Begründung untersagen, sie würden vom Islam abweichen.
Die Übergriffe gegen religiöse Minderheiten im Allgemeinen seien laut PGI von 198 im Jahr 2010 auf 276 im vorigen Jahr gestiegen. Das Schlimmste könnte jedoch noch bevorstehen, falls die Behörden die Bedrohung durch den islamischen Extremismus weiter ignorieren, warnte ein Vertreter des "Wahid Institute” aus Jakarta. Die muslimische Organisation vertritt eine liberale Ausrichtung des Islam und wirbt entsprechend dem Gründungsprinzip des Landes für Toleranz. Sie untermauert ihren Vorwurf mit dem Hinweis auf Versuche, Intoleranz gegen nicht-muslimische Minderheiten zu institutionalisieren. Die Abwertung dieser Religionsgruppen soll zur gesellschaftlichen Norm werden. So wurden im vorigen Jahr in Indonesien mindestens 36 Vorschriften entworfen oder in Kraft gesetzt, die religiöse Praktiken allein mit der Begründung untersagen, sie würden vom Islam abweichen.
Behörden gegen Kirchenaktivitäten
Als Brutstätte des islamischen Extremismus gilt Westjava. In den 1950er Jahren bildete die Region die Basis der Islamistengruppe "Darul Islam”, deren Splittergruppen weiterhin aktiv sind und die Regierung sowie religiöse Minderheiten bekämpfen. In der bevölkerungsreichsten Provinz Indonesiens liegt auch die Hauptstadt Indonesiens, Jakarta. Etwa 520.000 Christen leben auf Westjava. Im vergangenen Jahr wurden dort 160 Vorfälle gegen religiöse Minderheiten dokumentiert. (...)
Als Brutstätte des islamischen Extremismus gilt Westjava. In den 1950er Jahren bildete die Region die Basis der Islamistengruppe "Darul Islam”, deren Splittergruppen weiterhin aktiv sind und die Regierung sowie religiöse Minderheiten bekämpfen. In der bevölkerungsreichsten Provinz Indonesiens liegt auch die Hauptstadt Indonesiens, Jakarta. Etwa 520.000 Christen leben auf Westjava. Im vergangenen Jahr wurden dort 160 Vorfälle gegen religiöse Minderheiten dokumentiert. (...)
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