Es war ein stundenlanger Horror für die drei Christen, die von Türken in Malatya am Ende getötet wurden. Das obige Bild zeigt die Mörder bei der Tatortbesichtigung und Tat-Rekonstruktion wenige Stunden nach dem bestialischen Mord an drei Christen, darunter einem deutschen Priester. Im Raum des protestantischen Bibelverlags Zirve, wo dieses Verbrechen geschah, sieht man noch Blut und Teile von Eingeweiden der gefolterten drei Christen. Diese mussten Unbeschreibliches über sich ergehen lassen: Aufschlitzen der Bäuche, Herausnehmen der Gedärme, Abschneiden der Genitalien, am Ende, vor dem Abtrennen des Kopfes, wurden ihnen die Augen herausgestochen. Sie mussten dabei die Qualen des jeweils Gefolterten mitansehen, bevor sie selbst an der Reihe waren. Ihr Verbrechen: Sie waren keine Moslems, sondern Christen.
Türkische Justiz: Mutmaßliche Christenmörder sind wieder auf freiem Fuß
Die fünf mutmaßlichen Mörder dreier Christen im osttürkischen Malatya sind wieder auf freiem Fuß. Sie profitieren von einem neuen Gesetz, das die Dauer der Untersuchungshaft auf fünf Jahre begrenzt. Die Verdächtigen befanden sich seit der brutalen Morde an dem deutschen Missionar Tilmann Geske und zwei türkischen Konvertiten vor sieben Jahren in U-Haft. [...]
Alle fünf Männer seien aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Malatya entlassen worden, berichtete die Nachrichtenagentur “Dogan”. Den fünf Ultranationalisten wird vorgeworfen, ihre drei Opfer am 18. April 2007 im Gebäude des protestantischen Bibelverlags Zirve überfallen, gefesselt und stundenlang gefoltert zu haben. Am Ende durchtrennten sie ihnen den Ermittlungen zufolge die Kehle.
“Das ist keine Rechtsprechung”
Die Verdächtigen wurden kurz nach der Tat gefasst, ihr Prozess ist aber immer noch nicht abgeschlossen. Sie sollen nach ihrer Freilassung nun außerhalb des Gefängnisses unter Aufsicht der Justiz bleiben.
Die Freilassung der Verdächtigen sorgt bei Angehörigen für Empörung. “Das ist nicht möglich, das ist keine Rechtsprechung”, sagte Hatice Yüksel, die Mutter eines der Getöteten, der Zeitung “Milliyet”.
Geskes Frau Susanne sagte, sie und ihre Kinder werden trotzdem in Malatya bleiben. “Ich glaube an Gott”, sagte sie weiter. Die mutmaßlichen Mörder könnten fliehen, wohin sie wollten, “ich habe keine Angst”.
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