Im pakistanischen Islamabad hat ein Vater versucht, seine eigene Tochter zu töten, weil die 18-jährige Saba Maqsood aus Liebe einen jungen Mann aus der Nachbarschaft geheiratet hatte. Zunächst schoss er ihr im Beisein zweier Onkel in den Kopf, steckte die Bewusstlose dann in einen Leinensack und warf sie nahe der Stadt Hafizabad in einen Kanal. Alle drei nahmen wohl an, die Frau sei tot. Glücklicherweise gelang es ihr, sich selbst zu befreien. Mit Hilfe zweier Passanten konnte sie dann die Polizei alarmieren, so dass sie in einem Krankenhaus unterkam, in dem sie von Polizisten streng bewacht wird. Die junge Frau wird ihr Leben lang von dieser Tat gezeichnet sein.
BILD berichtet:
Der Vater hatte seine Tochter nach der Hochzeit nach Hause zurückgebracht und ihr versprochen, ihr kein Leid zuzufügen. Ihre Familienangehörigen hätten sie aber geschlagen. Am nächsten Tag, dem vergangenen Mittwoch, habe der Vater sie dann in eine verlassene Gegend geführt und versucht, sie zu töten. Hafizabad liegt 200 Kilometer südöstlich von Islamabad.
Viele konservative pakistanischen Familien glauben, es ist unehrenhaft für eine Frau, sich zu verlieben und sich den Mann selbst auszusuchen.
Erst Ende Mai war eine 25-Jährige in der Stadt Lahore von einer Menschenmenge mit Knüppeln und Steinen getötet worden, weil sie einen der Familie nicht genehmen Mann geheiratet hatte. Ihr Vater hatte sich nach der Tat gestellt und angegeben, er habe damit die Ehre seiner Familie wieder herstellen wollen.
All diese Täter berufen sich mit Fug und Recht auf den Koran, das Hassbuch der Religion des Friedens.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen