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Angriff auf US-Söldner in Syrien schockiert Washington

Eine al-Qaida nahestehende syrische Islamisten-Miliz hat eine kleine von den USA ausgebildete Söldnertruppe überfallen. Der Angriff hat die Regierung Obama kalt erwischt und gleichzeitig gezeigt, von welch großen inneren Widersprüchen die Nahostpolitik der USA erfüllt ist und welch falsches Spiel dabei getrieben wird.

Am frühen Freitag war die syrische Miliz »Division 30« angegriffen worden. Die Einheit steht im Mittelpunkt eines 500 Mio. Dollar schweren Programms der Regierung Obama, vom Pentagon eine Kampfeinheit bewaffnen und ausbilden zu lassen, die dann unter amerikanischer Leitung vorgeblich gegen den »Islamischen Staat« (ISIS) ins Feld ziehen soll.

Beim Angreifer handelt es sich um die Al-Nusra-Front. Der syrische Verbündete von al-Qaida ist die stärkste der islamistischen Milizen in diesem vom Westen, von den Saudis, den Türken und Katarern finanzierten Krieg, der das Ziel hat, die Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad zu stürzen.

Am Donnerstag hatte die Nusra-Front den Kommandanten der »Division 30« gefangen genommen, Nadim al-Hasan, ehemaliger Oberst der syrischen Armee. Auch Abu Hadi fiel in die Hände derNusra-Front. Er hatte eine kleine Truppe von Kämpfern angeführt, die von den USA ausgebildet worden waren und über die Türkei zurück nach Syrien eingesickert waren. Neben den beiden Offizieren wurden noch sechs Soldaten gefangengenommen.

Zunächst reagierte das Pentagon mit sorgfältig formulierten Pressemitteilungen, in denen es hieß, dass keiner der von den USA ausgebildeten Kämpfer gefangengenommen worden sei. Diese Behauptung wurde am Samstag widerlegt, als die syrische Al-Qaida-Front ein Video veröffentlichte, auf dem die gefangenen Kämpfer zu sehen waren. Einer erklärte vor laufender Kamera, dass amerikanische Ausbilder in der Türkei ihn und weitere Männer nach sechswöchigem Training mit M-16-Sturmgewehren und Bargeld ausgerüstet und nach Syrien geschickt hätten.

Eine furchteinflößende Streitmacht stellen die von Amerika ausgebildeten Kämpfer bislang keineswegs dar. Vor einem Jahr wurde das Programm angeregt, aber wie das Pentagon selbst

einräumt, sind bislang kaum 60 Kämpfer ausgewählt und ausgebildet worden. Eigentlich besteht das Ziel darin, 15 000 Söldner mit US-Unterstützung ins Feld zu führen.

Dass sich die Realisierung als dermaßen schwierig gestaltet, liegt zum einen daran, dass das Pentagon nur schwer syrische Kämpfer für unbedenklich erklären kann. Der Großteil kommt von islamistischen Extremistengruppen wie der Nusra-Front. Zum anderen werden die Dinge dadurch erschwert, dass diese Kämpfer nicht als Söldner identifiziert werden wollen, die auf der Gehaltsliste der USA stehen.

Die »Division 30« hatte dem Pentagon ihre Mitglieder für Rekrutierungszwecke zur Verfügung gestellt. Dass die Einheit am Freitag nicht völlig aufgerieben wurde, ist wohl nur dem Eingreifen amerikanischer Kampfflugzeuge zu verdanken, die Angriffe auf Stellungen der Nusra-Front flogen. Besonders auffällig bei dem Vorfall ist, wie viel unverhohlene Überraschung und Bestürzung sowohl bei der Miliz als auch in Washington darüber herrscht, dass man von der Nusra-Front angegriffen wurde.

Nachdem der Kommandant und weitere Kämpfer gefangengenommen waren, gab die »Division 30« eine Pressemitteilung heraus, in der man an »unsere Brüder« in der von der Nusra-Front dominierten »Unterstützungsfront« appellierte: »Lasst den Oberst und seine Begleiter so schnell wie möglich frei. Vermeidet es, das Blut von Muslimen zu vergießen. Wir wollen doch eine geschlossene Front bewahren.«

Klarer könnte die Aussage kaum sein: Die vom US-Militär ausgebildete Einheit will als Teil einer »geschlossenen Front« gemeinsame Sache mit dem syrischen Al-Qaida-Ableger machen – der Organisation also, die, so wird es dem amerikanischen Volk seit 14 Jahren eingebläut, die allergrößte Bedrohung darstellt, der sich die USA ausgesetzt sehen. Die Reaktion der US-Vertreter auf den Angriff der Nusra-Front geht in eine ähnliche Richtung.

»In Washington erklärten mehrere aktuelle und ehemalige ranghohe Regierungsvertreter, dass der Angriff und die Entführungen durch die Nusra-Front die amerikanische Regierung überraschten und dass es sich um ein beträchtliches Versagen der Aufklärungsdienste handelt«, meldete am Sonntag die New York Times.

Laut New York Times hätten Regierungsvertreter »erwartet, dass die Nusra-Front die ›Division 30‹ als Verbündeten begrüßt«. Die Zeitung zitierte einen ranghohen US-Vertreter, der angeblich bis vor Kurzem viel mit dem Thema Syrien zu tun hatte, mit den Worten: »So war das nicht gedacht.« Warum in Washington so große Bestürzung herrscht, erklärt die New York Times so:

»Die Führung der ›Division 30‹ hatte damit gerechnet, eine Rolle in dem ehrgeizigen neuen Vorstoß von USA und Türkei zu spielen. Ziel ist es, den weniger radikalen syrischen Aufständischen dabei zu helfen, den fundamentalistischen Milizionären des›Islamischen Staats‹, auch bekannt als ISIS, Territorium abzunehmen…«

Die Aussage bezieht sich auf eine jüngst angekündigte Vereinbarung zwischen Washington und Ankara. Die Türkei erklärt bereits seit Längerem, man wolle syrisches Gebiet entlang der Grenze zur Türkei erobern und in eine »sichere Zone« verwandeln – beziehungsweise in eine »ISIS-freie Zone«, wie es von amerikanischer Seite heißt. Dieses Vorhaben soll nun vorangetrieben werden.

Die Türken verfolgen hier zwei Ziele: Zum einen soll der seit vier Jahren währende Bürgerkrieg in Syrien eskaliert werden, zum anderen sollen die Versuche kurdischer Gruppen vereitelt werden, sich entlang der Grenze ein eigenes autonomes Gebiet zu schaffen. Die Türkei hat angekündigt, sich dem Kampf gegen ISIS anzuschließen, und der US Air Force erlaubt, von türkischen

Stützpunkten aus Angriffe zu fliegen. Seitdem konzentriert das türkische Militär seine eigenen Bombardierungen nicht etwa auf die islamistische Miliz, sondern auf die Kurden, obwohl die doch eigentlich gegen ISIS kämpfen.

Das Oberkommando der »Division 30« hoffe, »weniger radikalen syrischen Aufständischen« dabei zu helfen, in dieser Pufferzone die Kontrolle zu übernehmen, schreibt dieNew York Times. Was sie dabei eigentlich meint, sind dieNusra-Front, also der Al-Qaida-Ableger, und ihre engsten Verbündeten. Schon jetzt haben diese Truppen einen beträchtlichen Teil des Territoriums erobern können. Das verdanken sie nicht zuletzt den Waffen und Geldmitteln, die sie von Washingtons wichtigsten regionalen Verbündeten bekommen – der Türkei, Saudi-Arabien und Katar.

Washington hatte offenbar seine Hoffnungen auf die Nusra-Front gesetzt. Diese sollte als zentrale Stellvertretertruppe dienen, während die amerikanisch ausgebildeten Söldner der»Division 30« Einfluss auf die al-Qaida-nahe Miliz nehmen sollten. Nach den Kämpfen der vergangenen Woche liegt diese Strategie nun in Scherben.

Es ist beileibe nicht das einzige Fiasko, das die USA bei Interventionen in der Region hinnehmen mussten. Ende vergangenen Jahres brachen zwei der verbliebenen »gemäßigten Rebelleneinheiten«, die Washington unterstützt und mit Waffen versorgt hatte, unter dem Ansturm der Nusra-Front in sich zusammen. Die Gruppen lösten sich freiwillig auf, traten alles an Waffen, was sie von den USA erhalten hatten, an den Al-Qaida-Ableger ab und stellten es ihren Mitgliedern frei, sich der Nusra-Front anzuschließen. Auf diese Weise fiel der Nusra-Front modernes Militärgerät in die Hände, unter anderem TOW-Panzerabwehrraketen und Raketen vom Typ »Grad«.

Vor einem Jahr begann die Regierung Obama mit Luftangriffen auf ISIS-Ziele in Syrien und dem Irak. Nun erklärten Vertreter des US-Militärs und der amerikanischen Geheimdienste gegenüber der Nachrichtenagentur AP, CIA und Defense Intelligence Agency seien zu dem Schluss gekommen, die Strategie habe »zu keiner nennenswerten Reduzierung« bei der Zahl der Kämpfer geführt, dieISIS im Feld stehen hat. Nach Erkenntnissen der amerikanischen Geheimdienste verfügt die Organisation über 20 000 bis 30 000 Kämpfer. Auch der Landgewinn, den ISIS im Irak erzielt hatte,konnte nicht spürbar umgekehrt werden.

Das soll nicht heißen, es habe sich nichts verändert. Dass Washington seine kriminelle und rücksichtslose Intervention in der Region verstärkt hat, sorgte für weitere Tausende Tote und Verstümmelte, hat viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und die religiösen Gräben vertieft. »Teile und herrsche« in Syrien und im Irak.

Im Zuge dessen ist es der Regierung Obama gelungen, die Lügen aufzudecken, mit deren Hilfe diese Intervention beworben wurde. Während dem amerikanischen Volk das Vorgehen als Krieg gegen den Terrorismus verkauft wurde, kämpft man in der Realität quasi Seite an Seite mit al-Qaida. Das wahre Ziel besteht darin, die mit Russland und dem Iran verbündete syrische Regierung zu stürzen. Dann soll eine amerikanische Marionette installiert werden. Das ist Teil der Strategie, die amerikanische Oberhoheit über den gesamten Nahen Osten auszuweiten und einen globalen Krieg vorzubereiten.

Da es den USA wiederholt nicht gelungen ist, Stellvertretertruppen ins Feld zu führen, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das amerikanische Militär direkt ins nächste große Blutbad geworfen wird.



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