Der IS zieht eine weitere Blutspur durch Syrien. Aus Rache ermordeten IS-Kämpfer, kurz bevor sie aus der in der östlich gelegenen Homs-Provinz gelegenen Stadt Al-Qaraytan vertrieben wurden, 128 Zivilisten.
Syrische Soldaten fanden die Toten bei ihrem Einzug nach der Rückeroberung der „Kalifatsstadt“. Die Opfer, unter ihnen Teenager und ältere Menschen, waren erstochen oder erschossen worden. Manche von ihnen seien in Brunnenschächten versteckt worden, so dass sie nur schwer zu finden waren.
„Die meisten der IS-Kämpfer, die die Stadt vor einigen Monaten besetzt hatten, gehörten Schläfer-Zellen an. Sie waren aus der Stadt und kannten genau diejenigen, die gegen sie und für oder gegen das Regime waren“, so der Direktor des SOHR Rami Abdulrahman.
Der Journalist Abdullah Abdulkarim, kannte viele der Opfer: „Sie waren Bauern, Elektriker und Lehrer. Nur zehn von ihnen haben mit dem Regime zusammengearbeitet, aber das ist doch kein Grund, sie zu ermorden“, weiß Abdulkarim. Auch mehrere Angehörige seiner Familie wurden von den IS-Kämpfern ermordet. Sie ließen sie zur Abschreckung einfach auf der Straße liegen“, berichtet er.
Nachdem die IS-Hochburgen al-Raqqa und Mosul gefallen sind und die islamischen Kämpfer sich weiter auf dem Rückzug befinden, wird die Angst vor ihrer Rückkehr nach Europa immer größter. Mehr als 35.000 Islamgläubige aus aller Welt haben sich dem IS angeschlossen. Die Überlebenden von ihnen sind nun auf dem Weg in ihre Heimatländer.
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